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Rezension von Stanislaw Zamyatin

Als frische Absolventin oder frischer Absolvent steht man am Anfang einer Karriere. Wer hätte da nicht gern einen Leitfaden, an dem man sich in Bereichen Jobsuche, Arbeitswelt und Karriereaufstieg entlang orientieren kann? – Der Autor Keith Calhoun-Senghor bietet in seinem Buch Wie man einen Job bekommt und behält – Die Grundlagen der Organisationspolitik einen genau solchen Leitfaden.

Darin berichtet der Rechtsanwalt und Lehrbeauftragte der juristischen Fakultäten der Universitäten Bonn und Gießen von Erfahrungen aus seiner Zeit als Student, als Senior Counsel mehrerer Großkanzleien und als Seniorberater im US-Wirtschaftsministerium. Darin stellt er 24 Regeln zur Orientierung vor. Diese ‚Calhoun-Senghor-Regeln’ sollen ein Wegweiser für alle Absolventinnen und Absolventen sein, die am Anfang ihrer Karriere stehen.

Jede Regel beruht auf Lektionen, die der Autor im Laufe seiner Karriere erlebt hat. Darunter sind viele Lektionen, die Calhoun-Senghor auf die harte Tour lernen musste. Im Buch werden sie im Wesentlichen beschrieben und beispielhaft mit persönlichen Erfahrungen untermauert. Etwa schreibt Calhoun-Senghor von seiner Dienstzeit unter US-Wirtschaftsminister Brown und berichtet von einem vermeidbaren Fehler, durch welchen er die Möglichkeit verpasst hat, den damaligen US-Präsidenten Clinton im Oval Office kennenzulernen. Ein Fehler, der vermieden worden wäre, wenn ihn jemand im Vorhinein über die Dynamik einer organisationspolitischen Arbeitswelt unterrichtet hätte. Das bleibt bis heute aber in der Arbeitswelt die Ausnahme.

Genau das thematisiert Calhoun-Senghor und bietet Leserinnen und Lesern die Möglichkeit an, das Buch als eine Art „Guide” zu verstehen und zu verwenden. Calhoun-Senghor drückt sich sprachlich zwar gnadenlos ehrlich aus, bedient sich aber auch einer humorvollen Erzählweise, die die Stimmung während des Lesens lockert und dazu motiviert, die ‚Calhoun-Senghor-Regeln’ in die eigene Karriere einzubauen. Die persönlichen Geschichten und Erfahrungen werden authentisch vermittelt, wodurch Leserinnen und Leser ihnen leicht folgen können. Gleichzeitig wird durch den stetigen Bezug in die Vergangenheit des Autors eine Spannung aufrechterhalten, die das Buch umso lesenswerter macht.

Es wird ein breites Themenspektrum abgehandelt, welches vom Stadium der Jobsuche und des Bewerbungsgespräches bis hin zum Stadium der Kündigung oder der Entlassung reicht. Somit eignet sich das Buch in erster Linie für frische Absolventinnen und Absolventen, aber auch für all jene, die einen Karrierewechsel anstreben, wobei es keine Rolle spielt, ob diese Karriere im privaten Sektor oder im öffentlichen Dienst beginnen soll.

Wie Calhoun-Senghor auch selbst schreibt: ‚Es gibt ein Sprichwort: Wenn Du jemandem einen Fisch gibst, ernährst Du die Person für einen Tag. Wenn du der Person beibringst zu fischen, ernährst Du sie ein Leben lang. Dieses Buch ist dazu gedacht, Ihnen beizubringen, wie man fischt’. – Dementsprechend ist es empfehlenswert, dieses Buch zu lesen. Viele Themen aus dem Buch werden einem in der Arbeitswelt begegnen. Man hat aber die Wahl, ob man darauf vorbereitet sein wird oder nicht.

- Stanislaw Zamyatin

Jurastudent


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